„Und damit kann man Geld verdienen?“, ist meistens die Frage meines Gesprächspartners, wenn ich erzähle, dass ich Bloggerin bin.
Irgendwie verwundert mich das jedes Mal aufs Neue, denn mit meinem Reiseblog verdiene ich bereits seit Jahren Geld und für mich ist es mittlerweile selbstverständlich geworden, dass man online und mit dem Bloggen Einnahmen generieren kann.
Wie genau das geht? Im folgenden Artikel zeige ich dir 8 Möglichkeiten, wie du mit deinem Blog Geld verdienen kannst.
#1 Sponsored Posts – Mit dem Bloggen Geld verdienen
Geld verdienen mit dem Bloggen kannst du zum Beispiel mittels eines „Sponsored Blogposts“.
Bezeichnet wird damit ein Blogartikel, in welchem der Blogger eine gewünschte Botschaft, ein Produkt oder die Marke eines Unternehmens redaktionell integriert. Im Gegenzug zahlt das Unternehmen eine Vergütung an den Blogger.
Ein Sponsored Post ist folglich ein redaktioneller Beitrag und gerade diese redaktionelle Aufmachung des Beitrags ist auch das entscheidende Charakteristikum für das Werbeformat „Sponsored Blogpost“. Im besten Fall tritt der werbliche Charakter der Botschaft des Unternehmens hier komplett in den Hintergrund.
- Beachte:Da zwischen werblichem und redaktionellem Inhalt bei Sponsored Blogposts ein fließender Übergang besteht, ist es im Hinblick auf das gesetzlich vorgeschriebene Gebot der Trennung von Werbung und Redaktion von entscheidender Bedeutung für die Beteiligten (Blogger und beauftragendes Unternehmen), dass solche Beiträge entsprechend als Werbung gekennzeichnet werden.
#2 Linkplatzierung (Verkauf oder Miete) als Blog-Einnahmequelle
Eine weitere Möglichkeit, mit deinem Blog Geld zu verdienen, ist der Verkauf oder die Vermietung von Links in (meist bereits) vorhandenen Blogbeiträgen.
Im Gegensatz zur Blog-Einnahmequelle „Sponsored Blogpost“ steht hier also nicht die Erstellung eines neuen, redaktionellen Blogartikels im Vordergrund, sondern die Verlinkung zu einer Zielseite des beauftragenden Unternehmens über einen bereits bestehenden Artikel auf deinem Blog.
Natürlich macht auch hier unter dem Aspekt des Content Marketings die Linkplatzierung am meisten Sinn, wenn der Blogartikel, der auf die Zielseite des Auftraggebers verlinkt, thematisch zur verlinkten Seite passt. Das kann beispielsweise eine Landingpage oder eine Produktdetailseite des Auftraggebers sein.
Vorteil für das Unternehmen bei Beauftragung des Bloggers mit einer Linkplatzierung in einem bestehenden Blogartikel ist der Zugriff auf die Reichweite eines, im besten Fall bereits sehr gut auf Google rankenden Blogartikels.
Grundsätzlich möglich ist es, die Linkplatzierung zeitlich einzugrenzen (z.B. Linkplatzierung für 12 Monate), dann würde man eher von einer Linkmiete sprechen, oder keine zeitliche Begrenzung vorzusehen (Linkkauf).
- Tipp: Auch hier ist bei erfolgter Linkplatzierung unbedingt die Werbekennzeichnung des dann werblichen Artikels zu beachten.
#3 Bannerplatzierung – Geld verdienen mit dem eigenen Blog
Du möchtest mit deinem Blog Geld verdienen, aber keinen kompletten Blogartikel für ein beauftragendes Unternehmen verfassen? Dann könntest du dem Auftraggeber stattdessen einen Bannerplatz auf deinem Blog anbieten.
Der Auftraggeber stellt dir in diesem Fall eine Bannergrafik zur Verfügung und du integrierst sie an passender Stelle auf deinem Blog. Das Unternehmen zahlt dir dafür wiederum eine Vergütung.
Blogger-Kooperationen – 5 Möglichkeiten für Blogger und Unternehmen
Es gibt viele tolle Möglichkeiten, wie Unternehmen mit Bloggern zusammenarbeiten können. Fünf potenzielle Blogger-Kooperationen stelle ich dir in diesem Artikel vor.
#4 Affiliate Marketing – Mit dem Bloggen Geld verdienen
Eine der für mich attraktivsten Blog-Einnahmequellen ist das Affiliate Marketing.
Darunter kannst du dir eine Art Provisionssystem im Internet vorstellen. Der Blogger integriert auf seinem Blog einen Link zu einer Zielseite des Unternehmens (z.B. zu einer konkreten Produktdetailseite). Kauft der Blogleser, der über diesen Link zur Unternehmensseite gelangt ist, ein Produkt oder eine Dienstleistung auf selbiger ein, erhält der Blogger für diesen Verkauf eine Provision. Der Link ist dabei so aufbereitet, dass die Zuordnung zur Quelle des Besuchers (deinem Blog) erfolgen kann.
In Deutschland werden Affiliate-Programme auch gerne als „Partnerprogramm“ bezeichnet.
Konkretes Beispiel für Affiliate Blog Marketing:
- Ein Fotografieblog empfiehlt in einem Blogartikel „Die 5 besten Teleobjektive für Kamera XY“. Die fünf Objektive werden ausführlich getestet und vorgestellt und jeweils mit einem Link zum entsprechenden Produkt auf Amazon versehen. Klickt nun der Besucher des Fotografieblogs auf den Link zu einem der Objektive und kauft es über Amazon, erhält der Betreiber des Fotografieblogs dafür eine Provision.
Je nachdem, wie „groß“ dein Blog ist und wie viele kaufwillige Leser du mit deinen Artikeln erreichst, kann Affiliate Marketing durchaus lukrativ sein. Die Provisionsrate variiert von Programm zu Programm, sodass du vorher einmal durchrechnen solltest, ob sich die Linkplatzierung wirklich lohnt.
Für meinen Reiseblog stellt das Affiliate Marketing derzeit die größte und beständigste Einnahmequelle dar.
Achte auch hier unbedingt darauf, entsprechende Links entsprechend als Werbelinks zu kennzeichnen.
Affiliate-Programme gibt es für jegliche Produkte, Dienstleistungen und Tools. Auch hast du die Möglichkeit dich bei Affiliate-Plattformen wie Awin anzumelden, auf denen Unternehmen ihre Affiliate-Programme ausschreiben.
#5 Mit dem Blog Geld verdienen – Eigene Produkte verkaufen
Hast du schon mal darüber nachgedacht, eigene Produkt zu entwickeln und zu verkaufen, die zu deinem Blog-Thema passen?
Einige Beispiele, um welche Produkte es sich dabei handeln könnte:
- Ebooks
- Onlinekurse
- Physische Produkte, wie z.B. Kamerataschen (Fotografieblog), Rucksäcke (Reiseblog), Bücher
- Bildbearbeitung (z.B. Presets für Lightroom)
- Digitale Produkte (z.B. Photoshop-Designvorlagen, Canva-Templates, Redaktionsplanvorlage)
Auch wenn die Erstellung eigener Produkte – egal ob es sich um ein digitales oder ein physisches Produkt handelt – meist mit viel Arbeit und manchmal auch mit einigen Investitionskosten verbunden ist, kann sich der Verkauf eigener Produkte auszahlen.
Einmal erstellt, geht es „nur“ noch um den Abverkauf, d.h. du hast einmal sehr viel Aufwand, kannst danach aber passives Einkommen durch den Verkauf generieren.
#6 VG Wort als Einnahmequelle für deinen Blog
Auch über die Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) kannst du als Blogger zusätzliche Einnahmen erzielen.
Zweck der VG Wort ist folgender:
Von den Ausschüttungen der VG Wort profitieren auch Verlage und Urheber von Texten im Internet. Als Blogger zählst du ebenfalls dazu.
Je Blogartikel erhältst du eine Ausschüttung, sofern dieser Blogartikel eine bestimmte (von der VG Wort) festgelegte Mindestaufrufzahl erreicht hat und eine bestimmte vorgegebene Länge aufweist.
Die Überprüfung der Artikellänge und der Artikelaufrufe erfolgt über sogenannte Zählpixel, die du auf deiner Website integrieren musst, damit die VG Wort die Aufrufzahlen der Blogartikel nach ihren Vorgaben ermitteln kann.
Damit Ausschüttungen erfolgen können, musst du mit der VG Wort zudem einen sogenannten „Wahrnehmungsvertrag“ abschließen, in welchem Nutzungsrechte und Vergütungsansprüche zur treuhänderischen Wahrnehmung an die VG Wort übertragen werden.
Gerade wenn du einen sehr textlastigen Blog betreibst und monatlich auch bereits einige Besucher erreichst, können sich die Einnahmen der VG Wort lohnen (Peer Wandinger von Selbständig-im-Netz hat bspw. nach eigenen Angaben bereits eine fünfstellige Ausschüttung erhalten). Auch wenn du nur kleinere Beträge dadurch verdienst, sollte man sich diese Möglichkeit, mit dem eigenen Blog etwas zu verdienen, nicht entgehen lassen. Die Ausschüttung erfolgt einmal jährlich.
Die Mindestanzahl der Aufrufe ändert sich meist von Jahr zu Jahr (2020: 1.500 Zugriffe je Artikel), sodass du am besten direkt auf der Website der VG Wort nachschaust, ob sich diese Einnahmequelle für deinen Blog lohnen könnte oder du die erforderlichen Aufrufzahlen gegebenenfalls überhaupt nicht erreichst.
#7 Online-Kurse & Coaching – Expertenwissen verkaufen
Bist du ein Experte in dem Bereich über den du bloggst, hast du die Möglichkeit dein Expertenwissen zu verkaufen.
Allem voran bieten sich hier Online-Kurse hervorragend an, dein Wissen einem breiten Publikum zugänglich zu machen.
Auch wenn die Erstellung eines Online-Kurses zunächst viel Aufwand bedeuten mag, kann dieser, wenn er einmal fertiggestellt ist, eine smarte Einnahmequelle für passives Einkommen darstellen.
Eine andere Möglichkeit, deine Expertise zu verkaufen ist mittels eines Coachingprogramms. Anders als bei Online-Kursen, bei welchen du dein Wissen direkt einer Vielzahl von Personen zugänglich machst, sind Coachingprogramme oftmals auf eine kleinere Gruppe von Personen gerichtet oder bestehen direkt in einem 1:1 Coaching.
#8 Google AdSense
Eine weitere Möglichkeit, mit dem Blog Geld zu verdienen ist die Integration von Google Adsense. Mit Google Adsense kannst du Werbeanzeigen auf deinem Blog schalten und immer dann Geld verdienen, wenn ein Besucher auf die ausgespielte Anzeige klickt.
Anders als bei der weiter oben beschriebenen Werbebannerplatzierung, die du persönlich mit einem Auftraggeber vereinbarst, triffst du die Auswahl der Anzeigen über Google Adsense nicht selbst. Der Google Adsense Algorithmus wählt diese automatisiert für deinen Blog aus, du hast allerdings die Möglichkeit, unpassende Anzeigen von deinem Blog zu entfernen.
Dem Grunde nach ähnelt das Prinzip von Google Adsense einer Auktion. Werbetreibende konkurrieren um freie Werbeflächen auf Websites und der Höchstbietende erhält den Zuschlag für den Platz auf deinem Blog.
Das Problem bei der Monetarisierung deines Blogs mithilfe von Google Adsense ist allerdings, dass Google Adsense nur wirklich gut funktioniert, wenn du sehr viel Traffic auf deiner Website hast.
Hier erhältst du eine grobe Richtungsvorgabe, wieviel du über Google Adsense mit deiner monatlichen Besucherzahl einnehmen könntest.
Mit dem Bloggen Geld verdienen – Wie schnell geht das?
Die Grundvoraussetzung, um Geld mit dem eigenen Blog verdienen zu können sind meines Erachtens hervorragender Content, eine suchmaschinenoptimierte Website und Reichweite (also genügend Traffic / Zugriffszahlen).
Das bedeutet: über Nacht wirst du mit deinen Blogeinnahmen nicht reich werden können.
Bevor du also mit der falschen Erwartungshaltung an die Monetarisierung deines Blogs herangehst: Auch wenn du bereits nach wenigen Monaten mit deinem Blog Geld verdienen kannst, kann es durchaus Jahre dauern, bis dein Blog wirklich profitabel ist.
Die Betreibung eines Blogs erfordert meist deutlich mehr Aufwand und Herzblut als es vielleicht auf den ersten Blick den Anschein macht und es dauert einfach eine gewisse Zeit lang, bis deine Website in den Suchmaschinen auf guten Plätzen ranked. Es hängt zudem von vielen verschiedenen Faktoren ab, ob du mit deinem Blog Geld verdienen wirst, insbesondere natürlich von deinem Blog-Thema und der Kaufkraft deiner Zielgruppe, der Qualität deines Blogs und den Zugriffszahlen.
Auch wenn die Einnahmen, die ich über meinen Reiseblog erziele eine meiner Einkommenquellen darstellen, würde ich mich allein darauf nie verlassen (was allerdings auch daran liegt, dass ich mich generell nicht nur auf einen Einkommenstrom verlassen möchte).
Die Einkommensquelle kann auch von äußeren Faktoren beeinträchtigt werden. Die Corona-Krise ist hinsichtlich (m)eines Reiseblogs das beste Beispiel dafür: Personen reisen weniger, da ist es nur logisch, dass weniger Besucher auf meiner Website landen und ich darüber weniger Einnahmen erziele.
Doch auch Partnerprogramme können enden oder Provisionsraten können sich ändern, was deine Einnahmen ebenfalls beeinträchtigen kann.
Mit einem Blog Geld verdienen? Klar, das geht und das geht sogar sehr gut. Nicht über Nacht und nicht ohne einen gewissen Aufwand. Hast du dir aber erst einmal die „Infrastruktur“ erarbeitet, hast du über deinen Blog die Möglichkeit, smart und komfortabel (passives) Einkommen zu generieren.